Lengerich, den 07.10.2017 - So lautete die erste Information, die am Samstag Morgen die Helfer des Technischen Hilfswerks des Ortsverbandes Lengerich zu der Einsatzübung bekamen. Nachdem sich alle Helfer für den Einsatz bereit gemacht haben, fuhren gegen 08:20 Uhr 29 Helfer zur Einsatzstelle „LINDENSTRASSE“ in Lengerich.
Dort angekommen fanden die Helfer schon eine Verletztendarstellerin vor, die sich als Anwohnerin des Hauses ausgab. Nach einer ersten Erkundung durch die zwei Bergungsgruppen wurde schnell klar, dass der Zutritt in das Innere des Hauses durch einen Einsturz der rechten Haushälfte erschwert war. So hat sich die 1. Bergungsgruppe Zugang in das Haus durch ein Kellerfenster gesichert, während die 2. Bergungsgruppe mittels Leiter durch ein Fenster im 3. Obergeschoss in das Haus gelang.
Bei der weiteren Erkundung im Inneren des Hauses fiel schnell auf, dass sowohl die Treppenhäuser zum Großteil zerstört waren, als auch das Röntgengerät der im Haus ansässigen Zahnarzt Praxis beschädigt war. Um abzuklären wie hoch und ob die Strahlung die von diesem ausging gefährlich war, wurde ein Strahlenschutzbeauftragter angefordert. Dieser erklärte die Situation jedoch für ungefährlich und die Rettungsaktion konnte fortgeführt werden.
Während die 1. Bergungsgruppe weiter nach einer Verletzen im unteren Teil des Hauses suchte, forderte die 2. Bergungsgruppe einen Baufachberater an um den geplanten Deckendurchbruch sicher durchzuführen. Nachdem dieser seine Zustimmung gegeben hat, wurde er Deckendurchbruch vom 3. in das 2. Obergeschoss mittels Bohrhammer durchgeführt. Im 2. Obergeschoss angekommen fanden die Helfer eine Vermisste Person, deren Rettung durch den Deckendurchbruch und das Dachfenster jedoch nicht möglich war. Deswegen entschied sich die 2. Bergungsgruppe die Vermisste mittels einer Schiefen Ebene sicher aus dem Haus zu retten.
Auch die 1. Bergungsgruppe hat die Vermisste aus dem Haus retten können. Dazu führten die Helfer sowohl einen Mauerdurchbruch im Keller, als auch einen Deckendurchbruch von diesem in das Erdgeschoss durch. Hier wurde die Verletzte gefunden und durch diese Durchbrüche mittels Schleifkorb gerettet.
Nachdem alle Verletzten gerettet wurden, begannen die Helfer mit dem Rückbau er Einsatzmittel. Um 12:35 Uhr kamen alle Helfer wieder an der Unterkunft an und nach einem gemeinsamen Mittagessen und einer Abschlussbesprechung wurde die Übung beendet. Allen Helfern hat diese Übung viel Freude bereitet.